Wir danken dem Landesverband Nordamerika für die zur Verfügung Stellung einzelner Textabschnitte ihrer Website.
Die Informationen auf dieser Webseite sollen dem Besucher einen guten Überblick über den Männerbund Schlaraffia® geben. Sicherlich gibt es noch viele zusätzliche Fragen, und die Mehrzahl dieser Fragen können sicherlich am besten dann beantwortet werden, wenn man an einem der informellen Zusammenkünfte der Schlaraffen in den Sommermonaten oder bei einem der formalen winterlichen Treffen, einer sogenannten „Sippung“ teilnimmt. Auf die Frage: kann ich Schlaraffe werden gibt es zunächst zwei Grundfragen, deren Antworten wesentlich für die weiteren Schritte sind:
Zuerst sollten die folgenden Fragen hauptsächlich mit „Ja“ beantwortet werden:
- Haben Sie Sinn für Humor?
- Lieben Sie die Kunst – in jeder Form?
- Schätzen Sie die Freundschaft hoch ein?
- Sind Sie in der Lage anderen zuzuhören?
Weiterhin gibt es zwei Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen:
- Sie müssen Deutsch sprechen und verstehen können
- Sie müssen ein Mann von unbescholtenem Ruf sein
Sollten Sie dann interessiert sein, ein Mitglied der Schlaraffia® zu werden, gibt es einen seit Bestehen der Schlaraffia® vorgeschriebenen Vorgang. Er gibt beiden Seiten die Möglichkeit gegenseitigen Prüfens und die Gewissheit einen wirklichen Schlaraffen in den Bund aufzunehmen.
Kontakt herstellen
Der Interessent sollte mit dem Kantzler desjenigen Reyches, das am nächsten von seinem Wohnsitz entfernt ist, Kontakt aufnehmen. Der Kantzler wird ihm einen persönlichen Gesprächspartner vermitteln. Hier wird ihm die Möglichkeit gegeben, alle offenen Fragen zu stellen und er kann sicher sein, detaillierte Antworten zu bekommen. Mehrere dieser informellen Gespräche und Zusammentreffen können folgen, und dann kommt der Zeitpunkt, wo beide Seiten sich zum nächsten Schritt entscheiden.
Pilger werden
Ein Schlaraffe, der ein “Ritter“ des lokalen Vereins, (des „Reyches“), sein muss, führt den Interessenten zu einem formalen Treffen des Vereins, einer „Sippung“, ein und stellt ihn allen anwesenden Mitgliedern, den ‘Sassen’, als neuen „Pilger“ vor. Als der „Pate“ des Pilgers versichert er die Unbescholtenheit des Pilgers und führt ihn von nun an durch die folgenden Sippungen mit vielen persönlichen Ratschlägen und Erklärungen. Es ist auch wichtig zu wissen, dass der Pilger an vielen Vorgängen des schlaraffischen Spiels aktiv teilnehmen kann und soll.
Prüfling werden
Hat der Pilger mindestens sechsmal an Sippungen teilgenommen, kann das Reych auf Empfehlung des Paten den Pilger zum nächsten Schritt vorschlagen. Nachdem der Pilger das formelle Anmeldeformular ausgefüllt hat und die Sassen des Reyches ihre Zustimmung gegeben haben, wird der Pilger zum „Prüfling“ ernannt. Dies wird dann in der Schlaraffenzeitung veröffentlicht, und alle Schlaraffen® weltweit können über das Aufnahmebegehren des Prüflings Stellung nehmen.
Die Knappenzeit
Die Zeit als Prüfling nutzt das Reych als auch der Prüfling, die schlaraffischen Ideale und Werte zu prüfen. Ohne eingehende Opposition von Schlaraffen aus anderen Reychen kann der Prüfling auf Empfehlung der Schlaraffen® des Reyches zum „Knappen“ vorgeschlagen werden. Hierzu muss der Prüfling mindestens einige Male innerhalb eines Jahres an Sippungen teilgenommen haben. In einer humorvollen Zeremonie wird über das Aufnahmebegehren des Prüflings durch eine sogenannte ‘Kugelung’ abgestimmt. Dabei werden entweder weiße oder schwarze Kugeln von den Sassen verdeckt in einen Behälter gesteckt. Enthält beim Auszählen der Kugeln, der Behälter mehr als vier fünftel weiße Kugeln ist der Prüfling zum Knappen erhoben worden. Der neue Knappe des Reyches ist von diesem Zeitpunkt an ein echter Schlaraffe, bekommt den sogenannten Schlaraffenpass und die Insignien des Knappen: Sturmhaube und Hellebarde.
Die Junkerzeit
Nach angemessener Zeit als Knappe wird er erstmals durch den Schulrat auf sein schlaraffisches Wissen geprüft. Hat er diese Prüfung hinter sich, beginnt die Zeit als Junker. Der Junker soll Vorbild an der Junkertafel sein und weiss nun schon sehr viel über das schlaraffische Spiel. Einmal pro Winter wird die Junkertafel in vielen Reychen den Thron erobern und selbst eine Sitzung leiten. Die Knappen und Junker haben nun auch schon das Rüstzeug Vorträge oder eigens geschriebene Gedichte vorzutragen.
Der Ritterschlag
Dieser naht, sobald der Junker seine Prüfung, die der Schulrat durchführt, absolviert hat. Anschliessend erhält der Junker von den Oberschlaraffen ein Thema für die zu schreibende Ritterarbeit die der Junker meist ein paar Wochen vor dem Ritterschlag im Verein (Reich) vorträgt. Und nun kommt der Tag an dem der Junker seine höchste Ehre entgegennehmen darf, nämlich den Ritterschlag. Eine gar feierliche Zeremonie wo der zum Ritter zu schlagende Junker seine höchste Ehrbezeugung erhält. Nämlich seine Insignien als Ritter und den Ritternamen mit dem er in Zukunft und immerdar gerufen wird.
Der Allschlaraffenrat